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Frühjahrsputz! Warum du erst Ausmisten und dann Putzen solltest? Hier erfährst du es!

Martina Hirte-Schwab

Aktualisiert: 20. Dez. 2024


Der Frühling ist da - und mit ihm der Frühjahrsputz

Die Magnolien blühen, die ersten grünen Triebe blitzen hervor. Der Frühling ist da! Endlich.. Geht es euch auch so? Ich habe jedes Mal das Gefühl der Winter endet niemals. Nie wieder.


Aber jetzt ist er da. Bei den Nachbarn sehe ich schon die ersten neuen Balkon Pflänzchen. Das traue ich mich ja immer nicht – da bin ich altmodisch und warte erst die Eisheiligen ab. (Enden 2023 übrigens am 15.Mai)


Ich schweife ab. Denn mit dem Frühling rufen nicht nur Balkon und Garten. Es ist wieder Zeit für den obligatorischen Frühjahrsputz. In aller Munde und überall bekommt man schon Tipps und Tricks fürs richtige Putzen, was alles geputzt werden muss usw..



Damit aber so richtig gründlich geputzt werden kann, ist es sinnvoll dies vorzubereiten. Diesem Thema widme ich mich heute mit diesem Artikel.



Bedeutung des Frühjahrsputzes


Woher kommt der Frühjahrsputz eigentlich? Dieser Brauch stammt, wie so vieles, dass man schon lange "halt so macht" aus Omas Zeiten. In diesen Zeiten besaßen die Menschen noch keine Zentralheizung und das Zuhause wurde über Kaminöfen beheizt. Und das nicht, wie heute oft üblich mit schicker Glasscheibe vorne dran und hervorragend funktionierendem Abzug. Sondern zu diesen Zeiten wurde alles so richtig schön durchgeräuchert. Nicht nur die Würste und der Fisch, sondern alles! D.h. im Frühjahr, wenn das Heizen mit dem Ofen so langsam eingestellt werden konnte, lag über allem eine feine Rauchschicht. So richtig herrlicher Feinstaub. Von der Sorte, die in alle Ritzen dringt und ewig nicht wegzubekommen ist.

Da half nur eines. Alles einmal gründlich durchputzen.

Die mächtig rauchenden Kaminöfen haben die meisten von uns zwar nicht mehr, aber den Mief des Winters wollen wir dennoch loswerden.

Ich denke es hat auch viel mit Sehnsucht zu tun. Sehnsucht nach Frische und Helligkeit nach der dunklen Zeit. Wir wollen raus, wir wollen Freunde treffen. Wir wollen helle Farben und frischen Geruch.



Ausmisten für einen stressfreien Frühjahrsputz


Damit die ganze Aktion erfolgreich wird, gilt es vorher einiges zu beachten. Wir wollen schließlich das Frühjahrshoch nutzen und nicht direkt in die Frühjahrsmüdigkeit hinübergleiten.

Du willst schließlich dranbleiben und das ganze auch nicht ewig in die länge ziehen.

Du willst schließlich raus und nicht ewig in der Wohnung rumhängen und putzen.



Vorteile des Ausmistens


Daher nimm Dir die Zeit vorher auszumisten und zu organisieren. Du wirst sehen, es lohnt sich. Es gibt unzählige Vorteile. Ich bin aber schon spät dran und einige von euch sind wohlmöglich sogar schon fertig. Darum beschränke ich mich heute mal auf das Wesentliche, bzw. die Sachen, die mir in unter 2 Sekunden einfallen.


  • Du bist später viel effizienter

  • Du hast mehr Platz – für neue Dinge, oder auch einfach nur – mehr Platz, mehr FreiRaum

  • Weniger Zeitaufwand beim eigentlichen Putzen

  • Im Prozess weniger Entscheidungen treffen bedeutet besser dranbleiben zu können

  • Kasse aufpolieren durch Verkauf der noch wertigen, aber ausgemisteten Dinge

  • Ein besseres Gefühl


Also mich würde ja schon Punkt eins überzeugen, denn im Grunde meines Herzens bin ich eher faul. Alles, was mir den Alltag erleichtert, mich effizienter macht, ist daher sehr willkommen. Schon während meiner Ausbildung im Hotel wurde uns eingetrichtert: „Niemals leerlaufen!“ Beherzige ich bis heute.

Wir hatten Zuhause auch immer einen Korb auf der Treppe in den 1. Stock stehen. Gleiches Prinzip. Nur hat es meine Mutter irgendwann auf die Spitze getrieben und der Korb stand schon fast ganz oben. 😂


Und hast du gewusst, dass Entscheidungen treffen, anstrengend ist? Es gibt sogar wissenschaftliche Studien dazu: Es nennt sich Entscheidungsmüdigkeit! Je mehr Entscheidungen du treffen muss, desto eher verweigerst du dich dessen.

In dem Zusammenhang habe ich mal gelesen, dass Menschen, die möglichst viele Routinen in ihren Alltag einbauen, wesentlich glücklicher sind als Menschen, die alles ständig neu entscheiden.

Für mich hört sich das logisch an. Wobei das auch wieder Typ Sache ist. Ich behaupte mal, es gibt Menschen, die lieben Routinen. (Da fällt mir spontan das Buch ein: „Das Rosie-Projekt“. Wundervolles Buch!) Anderen wiederum ist das eher ein Dorn im Auge.

Hauptsache spontan sein ist die Devise.

Wir wollen uns diesmal aber nicht ablenken lassen und möglichst schnell, möglichst viel erreichen!



Wo denn jetzt eigentlich Ausmisten?


Es gibt einige Bereiche, da lohnt es sich richtig und gerade zu dieser Zeit ist es dort sinnvoll. Und unglaublich praktisch.

Vieles muss man eh schon in die Hand nehmen, um richtig gründlich putzen zu können und anderes sollte allein schon aus Gesundheitsgründen regelmäßig aussortiert werden.


  • Kleiderschrank

  • Schuhregal

  • Schmuckschatulle

  • Speisekammer bzw. trockene Lebensmittel

  • Kühlschrank

  • Gefriertruhe

  • Küchenschränke- und Schubladen

  • Badezimmerschränke

  • Arzneimittel


Auf den Kleiderschrank gehe ich gleich noch genauer ein, denn mit der Verwaltung der Kleidung sind viele von uns einfach am meisten beschäftigt. Das Schuhregal ist für einige von euch ja der heilige Gral, da kommt es sehr auf die Menge an. Wenn die Menge hier überschaubar ist, gerne bei der Kleiderschrankaktion mit bearbeiten. Sollten eure Schuhe aber eine Straße einmal um die Erde bilden können, dann – lieber extra behandeln. Denkt an die Entscheidungsmüdigkeit!


Bei dem Rest langt es auch, wenn ihr eure Schränke einmal kurz durchseht und ansonsten aussortiert, wenn ihr sowieso einmal alles durchwischt. Da ist es eh sinnvoll alles rauszunehmen oder zumindest anzuheben. 😇


Die Arzneimittel bitte immer mal wieder durchsehen. Da gibt es etliche Gelegenheiten, die sich anbieten. Beim Packen der Reiseapotheke ist nur eine davon. Auch der Frühjahrsputz bietet sich an. Wie lange ist der Hustensaft schon offen und sind die drölf Packungen Ibuprofen eigentlich alle noch haltbar? Auch die typischen Frühjahrsmedikamente einmal durchgehen und sehen, was noch haltbar ist und was evtl. sogar fehlt. Denkt an die Zecken oder auch Nymphen!



Kleiderschrank!


Gerade hier versteckt sich das größte Potential für die Aktion und hier gilt es auch besonders sorgfältig zu arbeiten, um sich den Alltag zu erleichtern! Denn wer – außer ihr

habt eine Capsule Wardrobe – kennt es nicht, morgens (gefühlt) stundenlang vor dem Kleiderschrank zu stehen und nicht zu wissen, was man anziehen soll. 🤯

Das darf einfach gehen! Denkt an all die Vorteile weiter oben.


Egal, wie ihr grundsätzlich organisiert seid. Ob euer Kleiderschrank nach Saison sortiert ist, oder ihr alles das ganze Jahr über drin habt, oder, oder, oder.. Bei der Organisation nach Saison müsst ihr sowieso alles einmal raus und wieder rein. Da ist es nur effizient dies dann auch bewusst und gründlich zu machen, aber auch sonst kann ich nur dazu raten.

Es lohnt sich auf alle Fälle, alles einmal in die Hand zu nehmen und gründlich durchzusehen. Womit wir wieder bei den Vorteilen wären ;-) Damit es euch leichter fällt, hier nochmal grob, wie ihr vorgehen könnt:


  1. Jedes Einzelne Teil in die Hand nehmen

  2. Entscheidung treffen – ja, ich weiß, das leidige Thema wieder

  3. Wird noch getragen und geliebt

  4. Passt oder gefällt nicht mehr

  5. Oder muss repariert werden

  6. Wieder zurück hängen oder legen oder waschen und einlagern

  7. Kleidung, die repariert werden muss, bitte direkt wegbringen oder ganz oben auf die To do Liste setzen. Sonst passiert es ganz leicht, dass das Teil in den Abgründen

    irgendwelcher Taschen oder Schränken verschwindet.


Tipp: Zum Einlagern kommt noch ein Artikel, denn das ist richtig essentiell, damit man im Herbst keine böse Überraschung erlebt! Das habe ich gelernt, auf die ganz harte Tour kann ich euch sagen. So als Wolle und Seide Fans, die wir sind.



Vorbereitung auf das große Putzen


So, alle großen Bereiche einmal durchgescannt und aussortiert, was ging.

Nun geht es ans Eingemachte. Wie ich eingangs schon erwähnte gibt es im Netz, in den aktuellen Zeitschriften und überall schon etliche Anleitungen von Putzfees all over the world.

Daher behandele ich dieses Thema jetzt eher stiefmütterlich. Ein paar Tipps und Tricks von mir als Hausdame und eine paar Anregungen im Sinne unserer Umwelt. Dann könnt ihr auch schon ran an die Wischer und Staubwedel.


  • Beim Putzen gilt immer, von oben nach unten,

  • und von hinten nach vorne.

  • Bitte benutzt möglichst umweltfreundliche Reinigungsmittel. Nicht nur die Welt wird es euch danken, sondern auch eure Haut und eure Kinder und Enkel.

  • Benutzt möglichst Plastikfreie Produkte, es gibt soooo tolle Alternativen. Aus Holz, aus Sisal, Kokos..

  • Natron ist ein Wundermittel. Probiert es aus!

  • Mikrofasertücher sind wirklich praktisch. Nur bitte investiert in hochwertige Tücher, es lohnt sich!

  • Kaffeebohnen nehmen schlechte Gerüche auf. Nützlich im Kühlschrank, im Mülleimer, oder auch in der Toilette.

  • Kennt ihr schon den Trick mit dem Zeitungspapier auf den Küchenschränken?

  • Lebensmittel übrigens immer so einräumen, dass die neuesten ganz hinten stehen und die alten ganz vorne! Ihr könnt auch ein extra Körbchen ins Leben rufen, für alle Lebensmittel, die JETZT verzehrt werden sollten.


So, jetzt ist gut. Jetzt seid ihr dran.

Wie immer, nehmt euch an Information, was euch dient und lasst weg, was euch nicht dient. Mir hat es Freude gemacht, dies für euch zu schreiben und ich wünsche mir, dass es euch genauso viel Freude macht es zu konsumieren.

Genießt die Sonne!!!




Wenn ihr Hilfe möchtet, meldet euch gerne! Also, beim Ausmisten, gell.. 😘


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